__Zur Saison

Foto: Ruben Bañol

Liebes Konzertpublikum

FireAbend heisst unsere neue Konzertreihe zum Feierabend. In Zusammenarbeit mit der Kulturkirche Paulus veranstalten wir an sechs Abenden jeweils um 18 Uhr Kurzkonzerte mit Apéro und/oder einer kleinen kulinarischen Überraschung. Es geht um Feuer, Emotionen, lange Schatten und schräge Vögel, aber auch um ernste Themen, die unser Leben und unsere Gesellschaft beschäftigen. Dazu gibt es einmalige Einblicke in unsere Probenarbeit und spannende Hintergrundinformationen zu den kommenden Konzerten. Ich freue mich, prominente Überraschungsgäste auf dem Konzertsofa begrüssen zu dürfen, um mit ihnen die Themen zu vertiefen. Seien Sie dabei und gönnen Sie sich noch heute unser neues FireAbend-Abo, beste Plätze inklusive!

Ebenfalls in der Pauluskirche präsentieren wir Ihnen in Zusammenarbeit mit dem Blues Festival Basel und dem Saxofonisten Sam Burckhardt ein Experiment: «Blues & Beyond».

Auch in dieser Saison freuen wir uns über neue und bewährte Kooperationen, unter anderem mit dem Festival Mizmorim, dem Kammerorchester Basel und dem Sinfonieorchester Basel. Im Bereich der Vermittlung und der Nachwuchsförderung unterstützen wir zum zweiten Mal ein Projekt der Trinationalen Jugendchorakademie. Sänger:innen von uns sind singend und als Coaches dabei.

Das grosse Highlight dieser Saison ist der erste Schweizer Chorleitungswettbewerb in Zusammenarbeit mit verschiedenen Berufs- und Chorverbänden, der Musik-Akademie Basel und dem Internationalen Lyceum Club der Schweiz. Schweizer Musik steht im Fokus und junge Chorleiter:innen erhalten die Möglichkeit, unter professioneller Begleitung an den Werken des Wettbewerbs zu feilen. Das Publikum kann die Arbeit live mitverfolgen und am Wettbwerbskonzert mitfiebern, wer im kommenden Jahr als Preisträger:in mit den Basler Madrigalisten ein Konzertprogramm erarbeiten und aufführen darf.

Ein ganz besonderer Dank gilt unseren Förderinnen und Gönnern, die unsere Konzertprogramme immer wieder unterstützen.

Und nun heissen wir Sie in unseren Konzerten der Saison 23/24 herzlich willkommen!

Ihr Raphael Immoos, künstlerischer Leiter

__FireAbend

… mit Musik und Apéro plus Special Guest.

Wir eröffnen die Konzertsaison mit der neuen Abo-Reihe FireAbend. An sechs Donnerstagen finden in Kooperation mit der Kulturkirche Paulus kurze Überraschungskonzerte in kleiner Besetzung statt. Die Reihe spielt natürlich auf den Feierabend an. Passend zum Thema nimmt ein Gast auf dem Konzertsofa Platz. Entspannen Sie sich bei Musik und mehr und plaudern Sie beim Apéro mit den Interpretinnen und Interpreten.
 
Basler Madrigalisten
Raphael Immoos Moderation und Leitung
Special Guest
 
FIREABEND-KONZERTE

donnerstags
24. August 2023
14. September 2023
2. November 2023
18. April 2024
23. Mai 2024
13. Juni 2024

jeweils 18 Uhr | Kulturkirche Paulus, Basel
Dauer ca. 1 Stunde

 

In Kooperation mit


Basler Madrigalisten
Raphael Immoos – Moderation und Leitung
Special Guest

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Feuriger Start in den Abend mit Musik, Apéro und Special Guest

TERMINE

__Wurzeln

Die Trinationale Jugendchorakademie führt 24 junge Sänger:innen aus Frankreich, Deutschland und der Schweiz mit Profisänger:innen der Basler Madrigalisten, von Les Métaboles und der Vokalakademie Freiburg zu einem einzigartigen europäischen Begegnungsprojekt zusammen.

Das Thema der diesjährigen Akademie, Wurzeln/Racines, öffnet den Raum für Aspekte kultureller Prägung ebenso wie für Umweltthemen und Fragen der Nachhaltigkeit. Im Zentrum des Programms stehen die Uraufführungen Danse macabre des deutsch-ungarisch-rumänischen Komponisten Aaron Dan, I am rooted, but I flow von Beat Vögele und L’espérance des Frankokanadiers François-Hugues Leclair, die sich dem Thema auf ganz unterschiedliche Weise nähern.


Basler Madrigalisten (CH)
Vokalakademie Freiburg (D)
Les Métaboles (F)
Frank Markowitsch – Künstlerische Leitung
Catherine Fender und Maija Gschwind – Co-Leitung

Werke von
Hildegard von Bingen (1098–1179)
Frank Martin (1890–1974)
Fanny Hensel (1805–1847) u. a.

Uraufführungen von
Beat Vögele (*1978)
Aaron Dan (*1981)
François-Hugues Leclair (*1962)

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Foto: TJA 2021

Die Trinationale Jugendchorakademie 2023.

TERMINE

09. Sep 2023 | 18.00 Uhr
Ökumenische Kirche Maria Magdalena, Freiburg im Breisgau (D)

10. Sep 2023 | 18.00 Uhr
Les Dominicains de Haute-Alsace, Guebwiller (F)

10. Sep 2023 | 12.00 Uhr
Kulturkirche Paulus, Basel (CH)

__Lange Schatten

Klanglandschaften: Inspiriert von den Naturbildern der rätoromanischen Dichterin Rut Plouda, hat der Komponist Thüring Bräm in seinem Gesangszyklus Our da sumbrivas lungas... (... die ihre langen Schatten auf uns wirft) fünf ihrer Gedichte vertont. In seinen 2016 im Auftrag der Basler Madrigalisten entstandenen Kompositionen für sechs Solostimmen verbindet er komplexe musikalische Ausdrucksformen mit anspruchsvollen Gesangstechniken zu intensiven musikalischen Bildern. Englische Madrigale und Schweizer Volkslieder ergänzen das Programm zu einem spannenden Konzerterlebnis.

In Splügen singen die Basler Madrigalisten sowie das Vokalensemble incantanti.

Basler Madrigalisten
Raphael Immoos – Leitung

In Splügen gemeinsam mit
Vokalensemble incantanti
Christian Klucker – Leitung

Englische Madrigale
Thüring Bräm
(*1944)
Our da sumbrivas lungas... nach romanischen Gedichten von Rut Plouda, komponiert 2016 im Auftrag der Basler Madrigalisten
Schweizer Volkslieder u. a.

Natur, Poesie und musikalische Kontraste.

TERMINE

10. Sep 2023 | 11.30 Uhr
Kirche San Giovanni Battista, Anzonico TI

17. Sep 2023 | 16.00 Uhr
Ref. Kirche Splügen

__Warum toben die Völker

Felix Mendelssohn Bartholdys Opus 78 zählt zu den eindrucksvollsten A-cappella-Kompositionen der Musikgeschichte. Die drei Psalmvertonungen behandeln Themen wie Verzweiflung, Wut, Rache, Schuld, aber auch Trost in schweren Zeiten und die Beziehung des Menschen zu Gott. Mit ihren zahlreichen Anspielungen lassen sie viel Raum für Interpretationen. Mendelssohn Bartholdy vertonte die Texte einfühlsam und zugleich dramatisch, wobei er auch musikalische Einflüsse von Bach und Komponisten seiner Zeit einfliessen liess.

Jaakko Mäntyjärvi, einer der erfolgreichsten Chorkomponisten Finnlands, hat dieselben drei Psalmtexte aus Mendelssohn Bartholdys Zyklus neu vertont. In den Stuttgarter Psalmen reflektiert er seine eigene musikalische Tradition in einer faszinierend mystischen Tonsprache und setzt dabei ganz andere Akzente.
 

Basler Madrigalisten
Martin Heini Orgel (in Horw)
Raphael Immoos Leitung

EINFÜHRUNG UND KOSTPROBE

Donnerstag, 2. November 2023
18 Uhr | Kulturkirche Paulus, Basel
s. auch FireAbend: «Krieg und Frieden» mit Laurent Goetschel.
 

Felix Mendelssohn Bartholdy (1809–1847)
Drei Psalmen, op. 78, 1841/1844

Jaakko Mäntyjärvi (*1963)
Stuttgarter Psalmen, 2009

Zusätzlich in Horw:
Felix Mendelssohn Bartholdy
Sonate für Orgel A-Dur, op. 65/3

Felix Mendelssohn Bartholdy und Jaakko Mäntyjärvi: drei Psalmen, zwei Perspektiven.

TERMINE

11. Nov 2023 | 19.30 Uhr
Ref. Kirche Zürich-Leimbach

12. Nov 2023 | 17.00 Uhr
Pfarrkirche St. Katharina, Horw

19. Nov 2023 | 16.00 Uhr
Klosterkirche Mariastein

__Blues & Beyond

Sam Burckhardt und die Basler Madrigalisten beim Blues Festival Basel.

Der Basler Sam Burckhardt ist einer der erfolgreichsten Bluesmusiker der Schweiz. Im Rahmen des Blues Festival Basel entführen wir Sie gemeinsam in die faszinierende Welt des Blues. Die abenteuerliche Klangreise führt von den Anfängen des einstimmigen Gesangs in den Klöstern über mehrere Epochen und Kontinente bis zum Blues mit swingenden und kunstvollen Gospelvertonungen der Gegenwart sowie eigenen Kompositionen und Arrangements von Sam Burckhardt. Dies für einmal ganz ohne Elektronik, dafür inmitten einer atemberaubenden Akustik.

Gemeinsam mit dem legendären Saxofonisten bespielen wir den stimmungsvollen Rundbau der Kulturkirche Paulus aus verschiedenen Richtungen und von mehreren Emporen aus. Freuen Sie sich auf einen genussvollen, abwechslungsreichen und poetischen Abend.


Basler Madrigalisten
Sam Burckhardt Saxofon
Thilo Muster Orgel
Raphael Immoos Leitung




Details folgen

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Foto: Konzertbild Sam Burckhardt

Sam Burckhardt und die Basler Madrigalisten beim Blues Festival Basel.

TERMINE

15. Nov 2023 | 20.00 Uhr
Kulturkirche Paulus, Basel

__Einstein on the Beach

Gastspiel in Paris mit der Philharmonie und dem Festival d'Automne

Inspiriert von dem unkonventionellen Genie Albert Einstein, schuf Philip Glass mit Einstein on the Beach ein Meisterwerk des 20. Jahrhunderts, das alle Regeln der Oper bricht und keiner linearen Erzählstruktur folgt. Repetitive Patterns machen die Zeit als sinnliches Phänomen erlebbar und versetzen das Publikum in Trance.

In ihrer ersten Operninszenierung schaffen Susanne Kennedy und Markus Selg ein futuristisches Gesamtkunstwerk über Raum und Zeit. Mit ihrer unverkennbaren Theatersprache sprengen sie dabei die Grenzen zwischen Mensch und Maschine, Realität und Simulation. Nach den erfolgreichen Aufführungen 2022 in Basel, Wien und Berlin gehen die beiden Spezialensembles Basler Madrigalisten und Ensemble Phoenix Basel zusammen mit dieser Opernproduktion des Theaters Basel nach Paris.
 
Ixchel Mendoza Hernández Performerin
Diamanda Dramm Solo-Geige
Álfheiður Erla Guðmundsdóttir Solo-Sopran
Suzan Boogaerdt
Bianca van der Schoot
Frank Willens
Basler Madrigalisten
Ensemble Phoenix Basel

Susanne Kennedy / Markus Selg Inszenierung
André de Ridder Musikalische Leitung
Raphael Immoos Choreinstudierung
Markus Selg Bühne
Teresa Vergho Kostüme
Richard Janssen Sound
Rodrik Biersteker Video
Meret Kündig Dramaturgie

Philip Glass (*1937)
Einstein on the Beach, Oper in vier Akten, Libretto: Philip Glass und Robert Wilson

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Foto: Theater Basel / Ingo Höhn

Rauschhaftes Musiktheater als Grenzerfahrung. Oper in vier Akten von Philip Glass.

TERMINE

23. Nov 2023 | 19.00 Uhr
La Villette, Grande Halle, Paris

24. Nov 2023 | 19.00 Uhr
La Villette, Grande Halle, Paris

25. Nov 2023 | 18.00 Uhr
La Villette, Grande Halle, Paris

26. Nov 2023 | 16.00 Uhr
La Villette, Grande Halle, Paris

__Weill es Sünde ist

Reich und ehrgeizig strebt ein bürgerlicher Emporkömmling nach dem Adelstitel. Um eine verwitwete Marquise zu beeindrucken, taucht er in die Welt der höheren Kreise ein – lernt tanzen, Briefe schreiben und korrekte Verbeugungen. Doch die Handlung nimmt ihren turbulenten Lauf. Richard Strauss nutzt für die verrückte Geschichte in Der Bürger als Edelmann alte höfische Unterhaltungsmusik von Lully und verpasst ihr einen moderneren Anstrich.

Aufstiegssehnsucht der anderen Art bei Kurt Weill: Anna wird in die Welt hinausgeschickt, wo sie als Tänzerin Karriere machen und der Familie daheim den Hausbau finanzieren soll. Sieben Szenen, sieben Städte, sieben Todsünden muss Anna durchwandern, um Erfolg und Reichtum zu erlangen: Faulheit, Stolz, Zorn, Völlerei, Unzucht, Habsucht und Neid. Die sieben Todsünden, eine bittersüsse Parabel über verlogene Doppelmoral, entstand 1933 im Pariser Exil und war das letzte gemeinsame Projekt von Weill und Bertolt Brecht.


Ute Lemper – Chansonnière
Basler Madrigalisten – Einstudierung Raphael Immoos
Kammerorchester Basel
Pierre Bleuse – Leitung


Eine Kooperation mit

Richard Strauss (1864–1949) Der Bürger als Edelmann, Orchestersuite

Kurt Weill (1900–1950) Die sieben Todsünden, Ballett chanté für Stimme und Kammerorchester in neun Szenen.

Lieder von Friedrich Holländer (1896–1976), Kurt Weill, Mischa Spoliansky (1898–1985) und Victor Ullmann (1898–1944), arrangiert von Manfred Honetschläger (*1959)

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Foto: Konzertbild Ute Lemper

Sünde, Tugend und Liebe im Klangbad der Parodie. Eine Kooperation mit dem Kammerorchester Basel. Mit Ute Lemper.

TERMINE

01. Jan 2024 | 17.00 Uhr
Andermatt Konzerthalle

04. Jan 2024 | 19.30 Uhr
Aula der Universität Fribourg

06. Jan 2024 | 19.30 Uhr
Stadtcasino Basel

__Hallelujah

Leonard Bernstein wurde in den USA geboren und entstammte einer jüdischen Familie aus der Ukraine. Als Dirigent und Komponist erlangte er Weltruhm. Er schuf mehrere Opern und eine Symphonie mit dem Titel Jeremiah sowie die in unserem Konzert erklingende Serenade after Plato’s Symposium, ein Violinkonzert mit Bezügen zur altgriechischen Philosophie. Explizit auf die Psalmen bezieht sich das Werk Tehillim von Steve Reich, der sich kompositorisch immer wieder auf sein Judentum bezogen hat. Es ist ein Hauptwerk der amerikanischen Minimal Music für Frauenstimmen und Ensemble, das durch seine rhythmische Energie fesselt. In gleicher Besetzung erklingt erstmals ein neues Werk der aus dem Baskenland stammenden und heute in der Schweiz lebenden Komponistin Helga Arias.
Basler Madrigalisten – Einstudierung Raphael Immoos
Ilya Gringolts – Violine
Lucerne Festival Contemporary Orchestra (LFCO)
Tito Ceccherini – Leitung

Leonard Bernstein (1918–1990) Serenade after Plato’s Symposium für Solovioline, Harfe, Schlagzeug und Streicher, 1954

Helga Arias (*1984)
Neues Werk für Stimmen und Ensemble, 2023, Uraufführung | Kompositionsauftrag Mizmorim Kammermusik Festival

Steve Reich (*1936)
Tehillim für Stimmen und Ensemble, 1981

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Bernstein, Reich und eine Uraufführung. Eröffnungskonzert des Mizmorim Kammermusik Festival.

TERMINE

25. Jan 2024 | 19.30 Uhr
Stadtcasino Basel, Musiksaal

__Swiss Made – 1. Schweizer Chorleitungspreis

Der 1. Schweizer Chorleitungspreis SWISS MADE ist eine wegweisende Initiative der Basler Madrigalisten in Zusammenarbeit mit dem Internationalen Lyceum Club der Schweiz und namhaften Schweizer Chorverbänden und der Musik-Akademie Basel. Der renommierte Preis wurde geschaffen, um aufstrebende, talentierte Chorleiter:innen zu fördern und ist gleichzeitig der erste Wettbewerb dieser Art für professionelle Chorleiter:innen in der Schweiz.

Im Zentrum des Wettbewerbes steht hochkarätige Schweizer Chormusik des 19. bis 21. Jahrhunderts, einer Spezialität der Basler Madrigalisten. Ausgehend von Frank Martins Shakespeare-Vertonungen erklingen Kompositionen von Conrad Beck, Walter Courvoisier, Hans-Martin Linde, Thüring Bräm, Javier Hagen und Heinz Holliger. Ein abwechslungsreiches Konzertprogramm, mit dem sich die Finalistinnen und Finalisten einer international besetzten Jury präsentieren. Der oder die Gewinner:in bekommt als Preis die einzigartige Gelegenheit, im kommenden Jahr ein Konzert mit den Basler Madrigalisten zu gestalten. Das Publikum erwartet ein spannender Abend voller musikalischer Entdeckungen!

Sichern Sie sich jetzt Ihre Tickets und seien Sie dabei, wenn die Zukunft der Chorleitung in der Schweiz gefeiert wird. Unter den ersten 20 Frühbuchern verlosen wir zwei CDs.

Das Konzert wird von Radio SRF 2 Kultur aufgezeichnet.



In Kooperation mit

  Musik-Akademie Basel

Alle Partner & Förderer

PROGRAMM

Ausgehend von Frank Martins Shakespeare-Vertonungen erklingen Werke von Conrad Beck, Walter Courvoisier, Hans-Martin Linde, Thüring Bräm, Javier Hagen und Heinz Holliger.

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Wettbewerbskonzert mit den fünf besten Nachwuchsdirigentinnen und -dirigenten des Meisterkurses für Chorleitung und den Basler Madrigalisten. Mit Preisverleihung – Moderation Raphael Immoos.

TERMINE

17. Feb 2024 | 19.00 Uhr
Musik-Akademie Basel, Grosser Saal

__Bachs Johannespassion neu gedacht

Bachs 1724 in Leipzig uraufgeführte Johannespassion ist bis heute eines der ergreifendsten und dramaturgisch effektvollsten Werke der Musikgeschichte. War sie zu seiner Zeit Kirchenmusik, die sich als Teil der Verkündigung verstand, so erfreut man sich ihrer heute oftmals als ästhetisches Kunstwerk. Ihre Kernbotschaft scheint jedoch weit entfernt vom Denken und Fühlen der Menschen zu sein.

Anlässlich ihres 300-jährigen Jubiläums präsentieren wir das Werk in einer textlichen Bearbeitung von Theo Schaad. Anstelle der Rezitative führt die Schauspielerin Dorothée Reize durch die Handlung. Die schlanke Erzählung fokussiert auf die Darstellung der Ereignisse und zugleich auf die grossartige musikalische Deutung Bachs, stellt aber auch die Frage nach der Bedeutung der Passionsgeschichte für uns heute: ein Werk für Gläubige und Zweifler mit Reflexionen über Verantwortung, Liebe, Leben und Tod.

Nach den Erfolgen in den letzten beiden Saisons führen wir das auf 80 Minuten verkürzte Werk in weiteren Konzerten auf.

Dorothée Reize – Sprecherin
Basler Madrigalisten
Colla Voce Consort
Raphael Immoos – Leitung

PROGRAMM

Johann Sebastian Bach (1685–1750)
Johannes-Passion, BWV 245, in fünf Bildern und kammermusikalischer Besetzung, textliche Bearbeitung: Theo Schaad

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Foto: Gabriele Lewon

300 Jahre Bachs Johannespassion: Passion in fünf Bildern und mit der Schauspielerin Dorothée Reize.

TERMINE

03. Mär 2024 | 17.00 Uhr
Aula Seefeld, Lachen

16. Mär 2024 | 19.30 Uhr
Ref. Kirche Worb

17. Mär 2024 | 17.00 Uhr
Kirche St. Peter und Paul, Aarau

__hölle himmel

Die Texte von Kurt Marti, die Heinz Holliger für seine Komposition hölle himmel ausgewählt hat, zeichnen sich durch eine differenzierte Auseinandersetzung mit dem Glauben aus, die oft auch eine politische Dimension hat. Der Blick ins Jenseits ist ebenso präsent wie weltliche Themen, von der Gier internationaler Grosskonzerne bis zur Erkenntnis «Atommüll noch die Enkel killt». Die Texte sind provokativ und rütteln auf, wenn es heisst: «... es muss eine Hölle geben, wo wäre sonst Hitler, es muss einen Himmel geben, wo wären sonst die Vergasten...». Heinz Holliger verwendet eine breite Palette kompositorischer Techniken, vom homophonen Satz bis zu Klangfeldern, um den Text zu interpretieren. Die musikalischen Mittel dienen dabei stets der Textausdeutung.

Die 24 Sängerinnen und Sänger der Basler Madrigalisten unter der Leitung von Raphael Immoos gehen den Assoziationen Martis nach und ergänzen Holligers zeitgenössische Werk mit achtstimmiger Musik aus Renaissance und Barock, darunter ein «Credo» von Nicolas Gombert und ein «Pater noster» von Jacobus Gallus sowie die berühmte romantische Doppelchormotette «Der Mensch lebt und bestehet» von Max Reger.


 

Basler Madrigalisten
Raphael Immoos – Leitung

PROGRAMM

Heinz Holliger (*1939)
hölle himmel, Motette nach Gedichten von Kurt Marti für gemischten Chor und Schlagzeug (ad lib.)

Im Dialog mit Werken von
Nicolas Gombert (1495–1560), Heinrich Schütz (1585 –1672), Jacobus Gallus (1550–1591), Antonio Lotti (1667–1740) und Max Reger (1873–1916)

Heinz Holligers klingende Literatur, oder wie literarische Sprache zu Musik wird.

TERMINE

08. Mär 2024 | 19.30 Uhr
Basilica Dreifaltigkeit, Bern

10. Mär 2024 | 16.00 Uhr
Klosterkirche Mariastein

__Planets

Schon die alten Griechen glaubten, dass die Bewegungen der Himmelskörper eine Sphärenharmonie erzeugen, die auch einen Einfluss auf die Seele des Menschen hat. Gustav Holst greift in seiner siebensätzigen Programmmusik The Planets mythologische Vorstellungen von den Planeten auf: vom kriegerischen Mars bis zum ausschweifenden Genuss des Jupiter.

Zuvor erleben Sie das Basler Debüt des amerikanischen Streichtrios Time for Three, kurz TF3. Der amerikanische Komponist Kevin Puts stellte sich vor, dass der Refrain seines Konzerts für TF3 und Orchester eine Botschaft sein könnte, die in den Weltraum geschickt wird und Hinweise auf unsere DNA, auf unsere Natur als Erdenmenschen enthält.


Basler Madrigalisten Einstudierung Raphael Immoos
Sinfonieorchester Basel
Time for Three Violine, Viola und Kontrabass
Krzysztof Urbański Leitung

György Ligeti (1923–2006)
Atmosphères, 1961 (nur 10. April)

Kevin Puts (*1972)
Contact, 2022, Schweizer Erstaufführung (nur 10. April)

Gustav Holst (1874–1934)
The Planets, 1916

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Musikalisches Abenteuer im Universum. Eine Kooperation mit dem Sinfonieorchester Basel.

TERMINE

10. Apr 2024 | 19.30 Uhr
Stadtcasino Basel

11. Apr 2024 | 19.30 Uhr
Stadtcasino Basel